Manches in der Geschichte kann große Auswirkungen über Jahrhunderte hin haben. Im Museum im Amtshausschüpfla wurde für eine Sonderausstellung im Jubiläums- und Lutherjahr zusammengestellt, wie stark Martin Luthers Thesenanschlag die Ortsentwicklung Frauenaurachs beeinflusste .
Martin Luthers Thesen, in denen er die Missstände in der damaligen Kirche anprangerte, fielen auf fruchtbaren Boden und bewirkten die Reformation. Sie verbreitete sich schnell und löste gewaltige Wellen aus, die sich über ganz Europa ausbreiteten. Die Auswirkungen bekam Frauenaurach von 1525 bis in die Gegenwart mehrmals zu spüren.
1670 löste Markgraf Christian Ernst den alten Klostergutshof auf. Er wurde parzelliert und an Bauwillige vergeben. Es siedelten sich viele Handwerker an. Auch Adlige ließen sich nieder. Das Schloss wurde mit großem Aufwand wieder hergerichtet. Neben dem Amtssitz war ein Ort entstanden, der sich schnell entwickelte.
1710 zog der markgräfliche Hof in die neue Stadt, das Schloss war dort größer und moderner. Bald folgten dem Hof die Beamten und die Adligen. Durch die Auflösung der Schlosshofhaltung veränderte sich das Sozialgefüge des Ortes. Frauenaurach entwickelte sich nicht mehr weiter. Die Handwerker hatten zu wenig Arbeit. Der Ort verarmte. Frauenaurach war für die Markgrafschaft uninteressant geworden.
1858 wurde das Schloss abgerissen. Unter den Bayern verarmte der Ort noch weiter. Es gab keine Privilegien mehr.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam Frauenaurach endlich zu etwas Wohlstand.
1972 Eingmeindung nach Erlangen
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